“Was für ein Wochenende…”

„Hammergeil“,  „Ich liebe dieses Turnier“, „…herrliches Wetter, coole Leute, guter Wein…“, „…Bacharach ist einfach ein Fest…“, „Jetzt müssen wir leider wieder 1 Jahr warten“.

Das sind die Kommentare die man Montags morgens, von den Hardcore- Campern während dem Abbau hört oder die  ein Tag nach dem Turnier auf Facebook zu lesen sind  und von meiner Seite aus nur bestätigt werden können.

Ja, was für ein Wochenende, das wieder viel zu schnell  vorbei gegangen ist. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll zu berichten. Vielleicht chronologisch, beim Aufbau. Unser Mittelrheinpokal feierte am vergangenen Wochenende sein 20- Jähriges Bestehen und 20 Jahre lange Erfahrung zeigen doch einfach eine gewisse Routine im ganzen Ablauf des Turniers.

Schon am Dienstag, als dann endlich  alle Camping- Mobile und Autos  den Platz geräumt haben, hat der Platzwart und sein Team den Platz abgezeichnet und versucht auch die großen „Löcher“ zu schließen. Dafür wurde noch extra Belag angefahren und verteilt, aber ich glaube nicht, dass es viel geholfen hat.  Der Platz in Bacharach, zumindest unten, polarisiert unter Boulespielern sowieso. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn, aber wer nach Bacharch kommt, weiß was ihn zu erwarten hat. Nach zwei Tagen Platz abzeichnen, kam Mittwochs, mit den ersten Gästen, das restliche Equipment:  Getränkewagen und Zelt.  In diesem Jahr sollte es im Getränkewagen etwas Neues geben. Bestückt von unsrem Sponsor, trug jeder Helfer im Getränkewagen ein T-Shirt mit dem Aufdruck „Koksen ist achtziger“  und gab erstmals verschiedene  Fritz-Kola Getränke aus, anstatt der weltbekannten Coca-Cola.  Ich denke auch hier gibt es verschiedenen Meinungen ob es schmeckt oder nicht, aber letztendlich  entstand bei uns der Eindruck, dass die Fritz-Kola Produkte gut angekommen sind.

Donnerstags kam dann endlich der Rest: Weinstand und Cocktailstand. Wie bereits letztes Jahr wurde auch jetzt der Weinstand in eigener Regie von dem Weingut Scherer geführt, die sich wieder sehr gefreut haben dabei zu sein. Im Cocktailstand läuft normalerweise auch alles rund und wir Mädels haben schon ein paar Jahre Erfahrung damit und lassen uns normalerweise nicht aus der Ruhe bringen, aber so ein abgebrochener Schlüssel kann das auch schon mal tun. Nachdem dann ein neues Schloss verbaut war, konnten wir wieder so schmücken, dass man um den Cocktailstand herum ein karibische Atmosphäre wiederfand. Schwitzi & MaikeMit den Füßen im Sand  neben einer kleinen Palme und einer Hawaiikette um den Hals (die gab es bei jedem 5ten Cocktail dazu), ließen es sich die Boulespieler mit Caipirinha&Co.  gut gehen.

Freitags,  so schien es  mir zumindest, war weniger besucht als letztes Jahr.  Die üblichen Verdächtigen reisten wieder früh an und bauten ihr Lager für das Wochenende auf. Es wurde wieder auf der Wiese vor Eva´s Lunchbox und auf dem Sportplatz gezeltet, wobei man sehr darauf achtet, ein Stück weit weg vom Saarland-Lager zu bleiben, die schon Donnerstags mit einem Bus anreisten, aus dem sie ein Tipi mit eigenem Bett, zwei weiteren Zelten und eine eigene Zapfanlage zauberten. Freitags reiste dann der Rest von ihnen an und vergrößerten das Lager noch ein wenig.
Trotz scheinbar weniger Boulespieler wie im Jahr zuvor, war die Stimmung genauso gut, wenn nicht noch besser. Man feierte zusammen am Abend zwischen Bierstand und Cocktailstand, wenn man nicht gerade bis 05Uhr morgens  auf dem Hauptplatz in einem Nocturne-Spiel involviert war.

Collage 20 Jahre Mittelrheinpokal

Dementsprechend konnten man dann Samstags Morgens, am ersten Turniertag, einige müde Gesichter begrüßen. Teilweise hatten sich schon die Teams Freitags abends angemeldet, doch die Einschreibung Samstags morgens  hatte auch noch gut zu tun. Mit insgesamt 163 Teams,  nur 7 Teams weniger als im Vorjahr, startete pünktlich um 10 Uhr das Turnier. Bei bestem Wetter wurden die Teams, wie auch im Vorjahr ihren Plätzen zugelost und erhielten Zettel für die erste beiden Runden. Nach und nach trudelten dann die Zettel wieder in der Turnierleitung ein und je nach Ergbnissen wurden dann  alle Mannschaften  auf  das A-B-C- oder D Turnier verteilt. Nun hieß es K.O. System und manch einer ärgerte sich, wenn das Turnier dann in der nächsten Runde schon zu Ende war, aber die Mehrheit nahm es gelassen. Bacharach, so sagen viele, ist wohl eher ein Turnier, bei dem das Boule spielen an zweiter Stelle kommt. Man trifft hier immer viele Leute, kann es sich am Rhein gemütlich machen oder mal in die Stadt gehen und vorallem dieses Jahr spielte seit langer Zeit auch mal wieder das Wetter mit. Bei Sonnenschein um die 23°C nutzen auch viele die Gelegenheit ein Bad im Rhein oder in der Sonne zu nehmen. Alles in allem entstand bei vielen wohl ein Urlaubsfeeling. Aber auch diejennigen die weiter kamen hatten ihren Spaß und die Stimmung war gewohnt super. Nebenbei konnte man noch anlässlich des Jubiläumsjahrs ein paar Collagenwände betrachten die Bilder  von den letzten Turnierjahren zeigten.  Natürlich nimmt jedes Turnier auch mal ein Ende und gegen 23 Uhr kam es dann zum Final- Spiel. An dieser Stelle verweise ich auf die Ergebnisstabelle. Die könnt ihr in dem Sidebar unter Mittelrheinpokal-Ergebnisse finden. Den ersten Platz räumten gleich an beiden Turnieren, die Vorjahres-Zweiten aus Boulay in Frankreich ab.  In einem spannenden Finale gegen Zuschlag/Zuschlag/Gharany setzten sich die 3 Franzosen durch. Anscheinend aber  nicht sehr überraschend, denn gespielt haben sie wohl wie die Götter, daher würde ich sagen: verdient gewonnen!

Sonntags Morgen, beim Blick aus dem Fenster, erst mal ein Schreck: es regnet! Aber zum Glück war das nur von kurzer Dauer und das Wetter besserte sich  und erreichte wieder angenehme Temperaturen zum Boule spielen, nicht zu kalt und nicht zu warm. Wie gehabt wurde auch das Turnier am Sonntag  mit Zetteln in den ersten beiden Runden organisiert und dann die Verteilung der Mannschaften auf A-B-C oder D. Finalisten SonntagWie vorhin schon erwähnt, haben die Franzosen auch am zweiten Tag den ersten Platz gemacht. Im Finale trafen sie auf Steven Hoffmann, Detlev Krieger und Sascha Wagner, die es ihren Gegener nicht leicht machten, aber am Ende sich doch mit dem zweiten Platz zufrieden geben mussten.

Alles in allem bleibt zu sagen, aus Sicht der Bacharacher, mal wieder ein gelungenes Turnier. Und wenn man die Kommentare liest, freut man sich auch und ist auch ein bisschen stolz, dass es wohl zu einem der beliebtesten Turniere in Deutschland gehört.

Wir haben uns sehr gefreut dass ihr alle da wart und hoffen, euch hat es genauso viel Spaß gemacht wie uns  und  dass ihr uns auch im nächsten Jahr wieder besucht. Für alle die vielleicht auch mal zwischendurch vorbei kommen wollen, sind wir immer Donnerstags ab 18Uhr am Platz zu finden und freuen uns auf jeden Besucher!

Vielleicht sieht man sich ja auf einem der kommende schönen Turniere wie Travemünde und Groß Gerau wieder!

Bis dahin viele liebe Grüße aus Bacharach

Jenny
Pétanque Club Bacharach

P.S. Die Bilder und Ergebnisse findet ihr jeweils im Sidebar der Homepage! Viel Spaß beim gucken